
Wenn Sie beim Training, sei es Laufen, Radfahren oder Krafttraining, viel Energie investieren, wissen Sie sicher, wie verspannt und schmerzhaft die Gesäßmuskeln werden können. Diese Muskeln am hinteren Hüftbereich erleben oft hohe Belastung und Spannung, weshalb regelmäßiges Dehnen wichtig ist. Egal, ob Sie Techniken verbessern oder Ihre Form perfektionieren möchten – Glute-Dehnungen fördern die Regeneration und verbessern Ihre Leistung.
Muskelkater in den Gesäßmuskeln, oft als verzögerter Muskelkater (DOMS) bezeichnet, ist für viele Sportler unangenehm. Glücklicherweise kann gezieltes Dehnen die Beschwerden lindern und die Heilung beschleunigen. Wenn Sie nach intensiver Belastung Verspannungen oder Steifheit spüren, wird Dehnen zum hilfreichen Begleiter. Es hilft nicht nur bei der Schmerzlinderung, sondern erhöht auch die Beweglichkeit und Flexibilität – wichtige Faktoren für sichere und effektive Workouts.
Die Gesäßmuskeln bilden eine Kraftzentrale, die für alltägliche Bewegungen essenziell ist. Sie bestehen aus drei Hauptteilen – dem Gluteus Maximus, Medius und Minimus – und beeinflussen Hüftbewegung, Gleichgewicht sowie Haltung. Der Gluteus Maximus prägt das Aussehen des Pos und ist verantwortlich für die Hüftstreckung, also das Zurückziehen der Beine beim Laufen oder Springen.
Der Gluteus Medius und Minimus unterstützen den Maximus, indem sie Hüfte stabilisieren sowie Rotation und Hebung der Beine ermöglichen. Diese Muskeln sind besonders für seitliche Bewegungen und Gleichgewicht wichtig, zum Beispiel beim Einbeinstand oder beim Gewichtsverlagern während des Trainings. Sind sie verspannt oder schwach, kann das nicht nur die Hüfte, sondern auch Knie und unterer Rücken beeinträchtigen.

Im Alltag ist es leicht, das Dehnen zu vernachlässigen, besonders bei Zeitmangel. Doch gerade die Glutealmuskulatur – eine der größten und aktivsten Muskelgruppen – benötigt Pflege, um flexibel und stark zu bleiben. Regelmäßiges Dehnen verringert Spannungen und Beschwerden nicht nur im Gesäß, sondern auch im Becken, in den Knien und hinteren Oberschenkeln, die oft indirekt betroffen sind.
Wenn die Glutealmuskeln gedehnt und entspannt sind, verbessert sich Ihre Beweglichkeit allgemein. Diese Flexibilität wirkt präventiv gegen häufige Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Knieprobleme, die aus einer Fehlhaltung entstehen können. Denken Sie an jede Bewegung, bei der Sie vom Boden abstoßen – Ihre Gesäßmuskeln sind maßgeblich daran beteiligt. Daher ist es klug, sie geschmeidig zu halten, egal ob beim Sport oder im Alltag.
Wenn Sie bereits Verspannungen oder Schmerzen in diesem Bereich kennen, wissen Sie, wie hinderlich das sein kann. Regelmäßiges Dehnen zusammen mit Kräftigungsübungen wie Kniebeugen oder Hüftbrücken schafft ein Gleichgewicht, das Mobilität, Stabilität und Ausdauer erhöht.
Fragen Sie sich, wie Sie Glute-Verspannungen oder das Verletzungsrisiko feststellen? Typische Anzeichen sind Schmerzen, die bis in unteren Rücken oder Seiten ausstrahlen, Schwierigkeiten beim Vorbeugen oder stechende Schmerzen, die an den Ischiasnerv erinnern. Viele verwechseln verspannte Glutes mit anderen Problemen, doch auf den Körper zu achten, hilft, die Ursache zu identifizieren.
Verspannte Glutealmuskeln verursachen nicht nur lokale Beschwerden, sie führen dazu, dass andere Muskeln wie die hinteren Oberschenkel überlastet werden – das kann zu Problemen wie dem iliotibialen Bandsyndrom oder Läuferknie führen. Werden diese Symptome früh erkannt, können größere Schäden verhindert werden.
Wie oft sollte man dehnen? 3-4 Mal pro Woche ist sinnvoll, täglich ist ideal, wenn es möglich ist. Dehnen Sie vor dem Training, um die Durchblutung zu fördern und die Muskeln vorzubereiten, und nach dem Training, um Verspannungen zu lösen und Flexibilität zu verbessern. Auch nach langem Sitzen hilft Dehnen, Steifheit vorzubeugen. Beachten Sie, dass Dehnen allein nicht ausreicht: Kräftigungsübungen sind wichtig für starke und reaktionsfähige Glutes, die Ihnen langfristig die besten Ergebnisse bringen.

Bei verspannten oder schmerzenden Glutes gibt es viele hilfreiche Dehnübungen. Ein Klassiker ist die ‚Figure 4‘-Dehnung, die man sitzend oder stehend ausführen kann. Sie ist vielseitig einsetzbar – egal ob im Fitnessstudio oder zu Hause mit einem Stuhl. Zudem sorgen der Taubenpose (Pigeon Pose) und deren Varianten für tiefes Dehnen der Hüften und Glutes und lösen Verspannungen schonend.
Für diejenigen, die sich beim Dehnen gern bewegen, ist die dynamische Tauben-Dehnung ideal, da sie Muskeln sanft aufwärmt. Achten Sie auf eine aufrechte Haltung und vermeiden Sie Hohlkreuz. Auch der erhöhte Glutendehnungsstreckung, etwa mit einer Bank oder einem niedrigen Block, ermöglicht tiefere Dehnung ohne Überdehnung.
Da die Beinmuskulatur eng mit den Glutes zusammenspielt, hilft es, auch Oberschenkelrückseite, Quadrizeps und unteren Rücken zu dehnen. Das unterstützt die Regeneration nach komplexen Übungen wie Kniebeugen, Kreuzheben oder Ausfallschritten. So bekommen alle wichtigen Muskeln die Aufmerksamkeit, die sie brauchen.
Schwangere oder Personen, die nicht gerne auf dem Rücken liegen, können sitzende Glutendehnungen mit Unterstützung eines Stuhls ausprobieren, um Verspannungen sanft zu lösen. Kurze 15-minütige Einheiten passen gut in stressige Tage und helfen, die Flexibilität regelmäßig zu erhalten.
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Um das Beste aus Ihren Dehnungen herauszuholen, empfiehlt es sich, die Bewegungen langsam und kontrolliert auszuführen und bewusst zu atmen. Geführte Videos oder Physiotherapiesitzungen vermitteln oft die richtige Technik und das Timing, um die Wirkung zu maximieren.
Die Verbesserung der Hüftmobilität ist dabei ein wichtiger Bestandteil, denn bewegliche Hüften sorgen für flüssige und schmerzfreie Bewegungen bei Beintraining. Öffnende Hüft-Dehnungen bereiten Muskeln und Gelenke vor und helfen, Verletzungen vorzubeugen.
Für eine umfassende Lockerung bieten sich längere Einheiten an, die Beine, Hüften und Glutes zusammen dehnen. Diese steigern die Durchblutung der Muskeln und fördern so eine zügige Erholung und bessere Leistung. Solche Routinen können 1-2 Mal pro Woche oder nach besonders anstrengenden Trainings erfolgen.
Bei starken oder anhaltenden Schmerzen in den Glutes oder angrenzenden Regionen sollte ein Arzt oder Physiotherapeut konsultiert werden, bevor neue Dehnübungen begonnen werden. Eine frühzeitige Behandlung unterstützt eine sichere und effektive Genesung.
Mit regelmäßigem und gezieltem Dehnen in Kombination mit Kräftigungsübungen beugen Sie nicht nur Muskelkater vor, sondern bauen eine stabile Basis für all Ihre Fitnessziele auf.
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